Die Journalistin aus dem Osnabrücker Land tourt seit Jahren mit ihrem Reisekumpan, dem Vizsla Yeti (und heute mit Yetis Nachfolger János) um die Welt. Dabei begeben sich die beiden auf die Fährte spannender Tier- und Natur-Erlebnisse.
„Ob wir noch einen Stellplatz finden?“, fragen wir uns, als wir die Bergstraße zum Col du Tourmalet hinauf fahren. Der Wegrand vollgeparkt, überall Wohnmobile und Zelte inmitten der Gebirgslandschaft. In den Mobilen sitzen Radsport-Enthusiasten, die gespannt einem kurzen Moment entgegen fiebern: Am 9. Juli kommen die Profiradler auf ihrer achten Etappe der Tour de France vorbei gedüst. Vizsla Yeti wird sie mit lautem Gebell anfeuern.
Als Kind spielte ich mit den blau-weißen Gummiefiguren im Ostseesand und glaubte, dass die echten Schlümpfe in den kleinen Ferienhäusern entlang der bewaldeten Promenade von Timmendorfer Strand leben. Nun wurde ich in Andalusien eines besseren belehrt.
Der Gardasee ist uns über Ostern, gerade mit Hund und zum Wildcampen zu trubelig. Deswegen erkundeten wir in diesem April die benachbarten Seen des Trentino. Zirka 300 Stück schillern dort blau-türkis zwischen den südlichen Alpengipfeln und den Dolomiten. Jeder der Seen begeistert auf seine ganz eigene Art.
An Andalusien in Klischees gedacht: Flamenco, Stierkampf, Sherry und Städte mit reichem maurischen Erbe wie Sevilla, Cordoba und Granada. Stimmt, all‘ das gehört zu Spaniens südlichster „Communidad“. Steile Berghänge, Wasserfälle und Steinböcke aber ebenso. Überrascht? – Wir sind es, als wir am 9. April 2016 Bergstädtchen Cazorla stehen.
Juchhuuu! Unser Camper trägt jetzt auch das Tierisch-in-Fahrt Logo. Björn von bquadrat beschriftet schnell und unkompliziert Wohn-Vans, T-Shirts, Camping- und Sport-Equipment und alles was man sonst noch so bedrucken kann. Am letzten Wochenende verpasste er unserem OSCA in Duderstadt eine Schönheitskur.
Wildcampen, wild feiern, wilde Hunde in Vama Veche. Wir sind tierisch-in-Fahrt in Rumänien und treffen Hundefreunde im alternativen Strand- und Party-Dorf an der Schwarzmeerküste. Hier wird Freiheit groß geschrieben…nicht nur für die Menschen, auch für die Tiere. Viele Vierbeiner fühlen sich hier sehr wohl, doch ist es der richtige Ort für Urlaub mit Hund?
Unter spanischer Sonne Fish and Chips Buden statt Tapas-Bars, Pound statt Euro, ApplePie und Cider, rote Telefonzellen und Kinder in Schuluniformen. Wir sind auf Gibraltar und kommen dort auf dem steil aus dem Meer aufragenden Felsen „The Rock“, den einzigen freilebenden Primaten Europas, den Berberaffen von Gibraltar ganz nah.
Auf Korfu haben Esel als Arbeitstiere ausgedient, werden ersetzt durch motorisierte Fahrzeuge. Die unnütz gewordenen Tiere werden für den Export auf italienische Fleischmärkte verkauft. „Das haben die sanften Langohren, die jahrelang treu schwere Arbeit verrichteten, nicht verdient“, dachte die Engländerin Judy Quinn und gründete eine Auffangstation für die Esel. Freiwillige Helfer werden dort immer gebraucht.
Hund und Kulturprogramm müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Auf der Bücherburg in Katlenburg hat Pastor Martin Weskott ein erstaunliches Bücher-Rettungsprojekt realisiert. Hunde dürfen mit hinein in den historischen Burgspeicher in dem zwischen turmhohen Stapeln aus mehr als 50.000 Büchern gestöbert werden kann.
Mit dem Taxi geht es raus aus dem Hochhausdschungel Beiruts hinauf in den bergigen, mit Pinien bestandenen Vorort Monti Verdi. Ich steige aus und höre sie schon bellen. 450 Hunde warten in der Auffangstation der Organisation BETA auf ein neues Zuhause. Welchen Stellenwert hat Tierschutz im Libanon?