Es ist immer noch so heiß. Die seit sechs Wochen anhaltende Hitze und Trockenheit in Italien setzt den landwirtschaftlichen Kulturen zu. Jeden Abend sind wir mit der Bewässerung beschäftigt, um wenigstens einen Teil unserer Ernte zu sichern. Um die Oliven steht es, wie schon im letzten Jahr, schlecht und die Kartoffeln sind quasi im Boden verkocht (ich berichtete im letzten Teil des Italientagebuchs).
Hier bekommt ihr ein paar Eindrücke vom Bewässern der, insbesondere noch jungen, zarten Olivenbäume, die wir im März 2023 gepflanzt hatten.
1. August 2024
Gewinner dieser extremen Klimabedingungen sind hingegen die Kichererbsen. Ausgelaugte Böden und andauernde Temperaturen über 35 Grad sind für diese Hülsenfrucht, die übrigens nicht mit der Erbse verwandt ist, kein Problem. Kichererbsen werden seit 8000 Jahren hauptsächlich in subtropischen Gebieten der Erde angebaut, vor allem in Indien. Im klassischen Altertum wurde sie dann auch in Italien und Griechenland als Nutzpflanze entdeckt. Durch den Klimawandel wird heute ihr Anbau auch in Deutschland möglich.
Wir haben die Ceci wie sie auf italienisch heißen, so lange auf dem Feld gelassen, dass sie von alleine getrocknet sind. Eine andere Methode ist es, sie eher zu ernten und dann zum Trocknen aufzuhängen. Dann wurde gerüttelt, geschüttelt und gepult, um die Kichererbsen aus ihren Hüllen zu holen. Die trockenen Ceci können nun, richtig gelagert, bis zu vier Jahre halten. Wir verwenden sie gekocht in der Minestrone, im Salat oder als Püree.
Rückblick 20. Juli 2024
Open-Air-Kino in einmalig schönen Kulissen bot das Tuscia Film Fest vom 12. bis 20. Juli. An verschiedenen Orten der Region Tuscia wurden Filme präsentiert, die hier gedreht wurden. Regisseure und Schauspieler erzählten anschließend über die Dreharbeiten. Wir haben zwei dieser Veranstaltungen besucht: Den Film „La Chimera“ sahen wir in Viterbo, eigerahmt vom historischen Gebäudeensemble auf der Piazza San Lorenzo. Bei den Kino-Events dort dürfen auch Hunde mit dabei sein. Das hatten wir nicht erwartet und János deswegen zuhause gelassen. Im nächsten Jahr ist er dabei!
Besonders toll war der Kinoabend in Bomarzos Sacro Bosco, denn zusätzlich zum Film „Ogni maledetto Natale“ konnte man den Park im Dunklen und die Skulpturen eindrucksvoll illuminiert erleben.
Was sonst noch so im Juli in und rund um Bomarzo passierte, lest ihr in Teil 11 des Tagebuchs: Hitzewelle, verbrannte Kartoffeln und trotzdem feiern – Italientagebuch Teil 11
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