Mit Hund in die Therme – Dog-SPA und Wandertag im Naturgebiet Monterano
Die Gegend rund um Rom sprudelt über vor Thermen. Aus dem vulkanischen Boden schwappen an vielen Orten warme Schwefelquellen, deren Wasser wohltuend ist und vielfach heilsame Wirkungen hat. Die Thermal-Kultur hat ihren Ursprung bereits im antiken Rom. Wer diese Gegend bereist, dem sei ein Besuch in einer der vielen Thermen unbedingt empfohlen. Seinen Hund muss man für einen Thermen-Tag nicht ausschließen. Entweder man sucht eine der, in der Natur liegenden, frei zugänglichen Quellen auf, oder man besucht die Terme di Stigliano mit all‘ ihrem Wellness-Pipapo und dem einzigartigen Dog-SPA.
Das Dog-SPA zwischen Bracciano-See und dem Meer
Die Terme di Stigliano liegt nahe dem Ort Canale Monterano inmitten des traumhaft schönen Naturparks Monterano, in einer bewaldeten Hügellandschaft zwischen Lago di Bracciano und dem Meer. Sie ist seit über 2000 Jahren als Ort des Wohlbefindens bekannt. Das zugehörige 4-Sterne-Hotel, eine historische Residenz aus dem 18. Jahrhundert, wurde auf den Überresten antiker römischer Tempel gebaut.
Der Thermalpark im Freien bietet Schwimmbäder, Hydromassagen und zwei Thermalwasser-Seen mit Panorama-Blick. Das hyperthermale Schwefel-Jod-Wasser hat eine Temperatur zwischen 30 und 38 °C, wirkt heilend auf die Haut und soll zahlreiche Beschwerden des Muskel- und Gelenksystems lindern.
Was dem Menschen gut tut, gilt in diesem Fall auch für den Hund. Deswegen hat die Therme ein Dog-Spa für unsere tierischen Begleiter eingerichtet. Diesem haben mein drahthaariger Vizsla János und ich einen Besuch abgestattet und es hat uns gefallen. 15 Euro (Stand April 2024) zahlt man als Nicht-Hotel-Gast an der Rezeption für einen Tag Dog-SPA. Will Mensch auch in die Therme, setzt sich der Preis entsprechend der gewünschten Zeit und den Wellnessanwendungen anders zusammen.
Spielwiese und Hunde-Thermalbad
Das Dog-Spa ist exklusiv den Hunden vorbehalten. Auf einer Wiese am Hang mit beeindruckenden Kiefern die Schatten spenden, können Hunde auf 5000 Quadratmetern herumtoben. Wir durchschreiten das Tor zur „Area cani“ (Hundegebiet) überqueren eine kleine Brücke und dann heißt es Leine los!
An diesem Sonntagmorgen im April ist noch nicht viel los im Dog-SPA. Einzig die kleine Hündin Molly mit ihrer Besitzerin im weißen Hotelbademantel genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen. „Die anderen Hunde scheinen noch auf den Zimmern zu sein. Als ich über den Flur spazierte, hörte ich hier und da ein Bellen“, berichtet mir Mollys Halterin, ihre Füße in’s lauwarme Thermalbecken getunkt. Weiter hinein darf und will die Frau nicht, denn dieses ästhetisch ummauerte Wasserbecken ist ausschließlich für die Hunde gedacht. Es hat Hunde-Wohlfühltemperatur. Die Menschen mögen’s heißer.
Als Molly den Anfang macht, folgt ihr János zögerlich in’s Nass. Eine Mitarbeiterin des Hotels erklärte mir zuvor, dass es sich um ein Hochtemperatur-Schwefel-Jod-Thermalbad handelt, reich an Mineralien und Spurenelementen, die in Kombination mit Bewegung ein Allheilmittel für Muskeln, Gelenke und die Fell-Gesundheit sind. Zudem wirken sie beruhigend und regenerierend auf die Haut.
Das Schwefelwasser stinkt ein bisschen und wer seinen Hund nach dem Bad abduschen möchte, hat dazu in der ehemaligen Bottega die Möglichkeit. János ist der Dusch-Automat nicht ganz geheuer. Trotzdem posiert er brav für’s Foto. Mit der Wasserspritze verschone ich ihn. Dabei wäre auch ein Hundefön und Hundeshampoo vorhanden.
Wandertour zum Wasserfall und zur Geisterstadt
Die Terme di Stigliano liegt mitten im Riserva Naturale Regionale Monterano, ein Naturgebiet, das mit seiner abwechslungsreichen Landschaft aus Wäldern, Weiden, Tuffsteinhügeln, Schluchten und Schwefelquellen zum erkunden einlädt.
Wir starten eine ca. dreistündige Tour vom Wanderparkplatz in Canale Monterano aus. Dar Parkplatz liegt direkt am Wasserfall „Cascate della Diosilla“. Von dort aus führt ein Rundweg zur verlassenen Schwefelmine, dann vorbei am „Cavone“, einem Hohlweg aus der Etruskerzeit, den Berg hinauf zur Geisterstadt Monterano Antica.
In Monterano Antica streift man durch Kirchen- und Palastruinen und passiert ein beeindruckendes Aquädukt. Monterano muss mal reich und imposant gewesen sein. Davon künden die Ruinen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Stadt durch Malaria entvölkert.
Auf dem Rückweg kommen wir wieder am Aquädukt vorbei. Dieses imposante Bauwerk hatten wir bereits bestaunt, so schweifen die Augen jetzt zu den Details und entdecken auf der gegenüberliegenden Seite ein kleines, für Amphibien angelegtes Biotop. Mit etwas Glück, kann man hier Frösche, den Glattmolch, den selteneren Kammmolch oder Brillensalamander beobachten.
Camper-Tipp
Zum Schluss noch ein Tipp für alle die, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind: Am Sportplatz in Canale Monterano gibt es eine Station zum Wasserauftanken und -entsorgen. Wir haben auf dem Parkplatz am Sportplatz auch ruhig übernachtet, auch wenn dies nicht offiziell als Stellplatz ausgezeichnet ist.
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