Nordseeküste Dänemark mit Hund – Teil 2

 

Unser Ferienhaus (hundefreundliche Ferienhäuser von DanWest) zwischen Meer und Haff liegt nur knapp fünf Kilometer entfernt vom Fischerort Hvide Sande. Dieses Hafenstädtchen, dessen Name soviel wie „weißer Sand“ bedeutet, ist nicht sehr groß und einmal das Auto geparkt, ist alles gut zu Fuß zu erreichen. Wir möchten uns als erstes mal einen Überblick verschaffen und erklimmen zusammen mit János und Pepe auf einer steilen Treppe den Aussichtspunkt nahe der Schleusen mit Klappbrücke und gegenüber der roten Holzhäuser, die eine Toursiten-Info, das Schleusencafé, ein Fischerei-Museum und den Anglerladen „Kott Fritid“ beherbergen, indem auch Hunde willkommen sind und man beste Gummistiefel und Regenkleidung für nasse Gassi-Runden erstehen kann.

Oben angekommen erwartet uns neben einem Bunker aus dem zweiten Weltkrieg vor allem die herrliche Aussicht über Hvide Sande und seinen Fischerhafen, der immerhin der fünftgrößte Dänemarks ist. Wir sehen, wo sich Nordsee und Ringkøbing Fjord verbinden und planen von hier oben unseren kleinen Rundgang mit den Hunden durch den Ort. Auf der anderen Seite des Aussichtshügels führt eine weitere Treppe wieder hinunter. Am Fuß des Hügels lockt das Fischgeschäft und -Restaurant „Hvide Sande Røgeri“ aber noch können wir wiederstehen. Schließlich wollen sich die Hunde erstmal bewegen und treffen dabei doch tatsächlich  – oh Schreck! – auf einen riesigen Hai 😉

 

 

Gassi-Runde durch Hvide Sande …dänische Nordsee mit Hund

Über die Brücke mit Blick auf zahlreiche Fischkutter und Rettungsboote wandern wir in das Zentrum Hvide Sandes. Hier gibt es einge Outdoor-Bekleidungs- und Design-Läden, einen Surfer-Shop, die regionale „Eijvinds-Bäckerei“ mit leckeren Zimtschnecken und Sandwiches, das „Café Marina“ mit hervorragenden Seemanns-Burgern, sowie eine riesige Fischauktionshalle, die allerdings nur an wenigen Tagen im Jahr auch für Touristen zugänglich ist. Gegenüber der Fischauktionshalle leinen wir unsere Hunde vor dem Fischgeschäft „Nordsø Fisk“ an, um drinnen ein Fischfrikadellen-Brötchen mit Remoulade zu verschmausen und frischen Nordsee-Dorsch für das Abendessen zu kaufen.

 

 

Auge in Auge mit Mr. Barsch …dänische Nordsee mit Hund

Im Van haben wir einen Kühlschrank, indem der Fisch lagert, derweil wir uns Dorsch und Co. in lebendiger Form im Aquarium des Fischereimuseums „Fiskeriets Hus“ ansehen. Es gibt ein Süß- und ein Salzwasser-Aquarium in denen man die Fischarten findet die im Ringkøbing Fjord und vor der Küste Westjütlands vorkommen. Zum Schmunzeln bringen uns die Barsche. Immer wenn ich die Kamera zücke und dabei ein kleines Licht am Aparat aufleuchtet (kein Blitzlicht!) schaut der gesamte Schwarm direkt in die Fotolinse. Das ergibt ein nettes Gruppenfoto! Medidativ hingegen sind die kleinen, silbrig glänzenden Felchen die stets zusammen mal in die eine, mal in die andere Richtung rudern.

Öffnungszeiten Fiskeriets Hus: November bis Mitte April 10 bis 16 Uhr, im Sommer bis 17 Uhr

Eintritt: 95 DKK, Kinder 30 DKK

 

 

Vom Winde verweht …dänische Nordsee mit Hund

Nun haben die Hunde aber lange genug im Van gewartet. Weiter geht’s zum Leuchtturm „Lyngvig Fyr“ der ein Stück nördlich von Hvide Sande liegt und den wir als Ausflugsziel unbedingt empfehlen wollen. Vom Parkplatz am Turm wandern wir auf einem sehr schönen Weg durch die hier sehr weite und breite Dünenlandschaft zum Strand. Es ist stürmisch und die Wellen bilden weißen Schaum, der am Strand wie eine helle Wackelpudding-Masse liegen bleibt. Pepe und János schnüffeln neugierig daran. Jetzt im Winter (von Anfang Oktober bis Ende März) können sie, genau wie alle anderen Hunde am Strand frei herum laufen. Doch andere Hunde treffen wir nicht. Wir haben den Strand bis zum Horizont ganz für uns alleine. Herrlich!

 

 

Auf den Spuren des Leuchtturmwächters …dänische Nordsee mit Hund

Auf dem Rückweg taucht der weiße Lyngvig Fyr wieder hinter den hohen Dünen auf. Für die ausgetobten Hunde ist nun wieder Pause angesagt, denn mit auf den Leuchtturm hinauf dürfen Tiere nicht. Für alle die, die ihre Hunde nicht im Auto warten lassen möchten, gibt es eine überdachte Anleinmöglichkeit auf Holzboden am Eingang. Mit zum Turm gehört das ehemalige Turmwächter-Haus, indem man nun die Eintrittskarten kauft, im Laden mit Kunsthandwerk und regionalen Spezialitäten stöbert oder in das niedlichen Café einkehrt. Wir machen all‘ das. Bei einem fruchtigen Kirsch-Glögg wärmen wir uns nach der Strandwanderung auf, bevor wir uns auf dem Turm erneut vom Wind die Haare zerzausen lassen.

228 Stufen führen die wunderschöne, geschwungene Treppe hinauf auf 53 Meter über dem Meeresspiegel. Der Turm selbst ist 38 Meter hoch, aber er steht ja zusätzlich auf einer Düne. Oben wird’s richtig abenteuerlich: Durch eine kleine Holzluke krauchen wir auf die Außenplattform und werden dort vom Sturm beinahe über die Brüstung geblasen. Wir können uns gegen den Wind lehnen ohne umzufallen. Also, Mütze tiefer ziehen, beide Füße fest am Boden lassen und dann die wahnsinnig tolle Rundumsicht genießen.

Öffnungszeiten Lyngvig Fyr: November bis März 11 bis 16 Uhr (im Sommer länger)

Eintritt: 50 DKK, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei

 

 

Hyggeliges Ferienhaus …dänische Nordsee mit Hund

Ordentlich durchgepustet kehren wir bei Einbruch der Dunkelheit in unser Ferienhaus in Årgab zurück. Der Kamin wird in eingeheizt und nicht nur das Feuer knistert, sondern auch der leckere Dorsch in der Pfanne.

Kaminholz bekommt man hier auf der Landzunge Holmsland Klit entlang der einzigen Hauptstraße bei vielen Privatanbietern, die in ihrem Garten das Hinweisschild „Brænde Holz“ aufgestelt haben. Ansonsten bietet auch der Anglerladen „Kott Fritid“ im neunen Hafenviertel in Hvide Sande die kleinen Säcke mit Brennholz an, sowie auch einige Tankstellen und Supermärkte.

 

 

Ihr wollt mehr erfahren über die Region Holmsland Klit und den Ringkøbing Fjord und darüber was man als Tierfreund und/oder in Begleitung von Hunden gut unternehmen kann? Dann lest unseren Teil 1 – Dänemark mit Hund.