Stets ein Auge auf den Hund
[Werbung] Auf mehreren Hunde-Blogs die ich so verfolge, hatte ich schon über die interaktive Hundekamera von Furbo gelesen. Es wäre spannend dieses Gerät für meinen Hund auch mal auzuprobieren dachte ich und freute mich deswegen sehr, als mich wenig später tatsächlich die Anfrage für einen Produkttest von Furbo & Karkalis Communications erreichte.
Im Postpaket wurde mir die Furbo-Kamera zugeschickt. Ein spannender Moment, das wirklich stylisch aussehende Gerät aus dem, mit Pfotenabdrücken verzierten Schutzpapier zu wickeln. Außerdem fand ich im Karton noch eine nette Nachricht vom Karkarlis-Team und ein Tütchen mit Leckerlis, die in die Kamera eingefüllt werden können…aber dazu später mehr.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen…
Als nicht gerade technikaffine Person hatte ich Respekt vor der Installation. Wieviel Zeit diese in Anspruch nehmen würde, konnte ich der beiliegenden Schnellanleitung nicht entnehmen, denn darin steht nur: „Schließe Deine Furbo an, warte bis das Licht grün leuchtet, Furbo-App herunterladen und folge der einfachen Installationsanleitung“. Gesagt getan: Nachdem ich die Furbo-App auf mein Handy geladen hatte, musste ich sie nun noch per WLAN mit der Kamera verbinden. Die App funktioniert auf iOS-, Android-Geräten und der Apple-Watch. Alles ist einfach und deutlich beschrieben, klappte in meinem Fall aber erstmal nicht. Immer wieder zeigte die Kamera, die übrigens über ein zwei Meter langes, mitgeliefertes USB-Kabel an die Steckdose angeschlossen wird, anstelle des gewünschten grünen Lichts, lila (d.h. keine WiFi Verbindung) oder gelb (d.h. Standby Modus). Was lief da falsch?
Nach mehrmaligem Trennen der Verbindung und Neuaufbau klappte es dann irgendwann. Aufgeregt befüllte ich die Furbo mit den mitgelieferten Leckerchen und der Testdurchlauf sollte beginnen. Stopp, da ist gerade noch eine E-Mail im Posteingang gelandet. Da ich nun den Account eingerichtet hatte bekam ich eine Begrüßungs-Mail vom Furbo Team: „Herzlich willkommen in unserem Rudel!“, schreibt das Team und bietet Unterstützung bei möglichen Fragen via facebook, Chat oder FAQ-Seite an.
Was kann die Furbo Hundekamera?
Mit der Furbo kannst Du Deinen Hund nicht nur über einen Livestream auf deinem Handy beobachten. Du kannst die Szenerie auch filmen oder fotografieren und Dir dabei den digitalen 4-fach Zoom zunutze machen. Filme und Fotos werden auf dem Handy gespeichert. Ist es dunkel, schaltet die 160° HD-Kamera automatisch auf Nachtsicht um. Die spaßigste Funktion ist die Leckerchen-Schleuder. Mit einem Wisch auf dem Handy-Display löst du sie aus. Zuhause gibt die Kamera dann einen speziellen Ton von sich und aus einer Öffnung fliegen zwei bis drei Leckerlis los. Zudem kannst Du über den integrierten Lautsprecher auch mit Deinem Hund reden und einen Bell-Sensor aktivieren, der dich über dein Handy benachrichtigt, wenn dein Hund unruhig wird.
Was kostet die Furbo Hundekamera?
Mit 259€ ist die Furbo eine der teuersten Haustierkameras. Derzeit ist die Kamera im Furbo Online-Shop allerdings für 199€ im Angebot. Und für euch liebe Tierisch-in-Fahrt-Leser habe ich vom Furbo-Team einen Rabatt bekommen: Über diesen Link bekommt ihr die Furbo Hundekamera nochmal 50€ günstiger, also für 149€. Gebt dafür einfach, nachdem ihr die Furbo in euren Einkaufswagen gelegt habt, den Coupon Code tierischinfahrt50 ein.
- Hinweis: Dieses Foto wurde mit der Furbo Hundekamera aufgenommen. Zum Schutz der Privatsphäre habe ich den Hintergrund retuschiert.
Im Beobachtungs-Modus
Mein Hund reagierte überraschend anders als erwartet auf die Furbo. Ich dachte anfangs: „Die Leckerchen-Schleuder aktiviere ich erstmal besser nicht, da János ansonsten neugierig wird und die Kamera sicher umstupst. Sie hat zwar ein stabiles Gehäuse (Größe 15 x 12 x 22,5 cm) ist aber nicht so schwer (950 g), dass es einem mittel-großen oder richtig großen Hund nicht gelingen würde, sie umzuwerfen. Wer für seine Furbo allerdings einen dauerhaften Standort gefunden hat, kann sie dort mit der Klebevorrichtung an der Unterseite befestigen.
Nun…ich war doch zu gespannt. Nachdem ich sah, dass János nach meinem Weggehen entspannt auf dem Teppich lag, war ich natürlich beruhigt. Aber es tat sich so wenig. Ich wollte doch auch, speziell für diese Berichterstattung, ein paar lustige Fotos machen. Also schoss ich dann doch ein paar Leckerchen ab. Ein paar ist gut….es dauert lange, bis János überhaupt gecheckt hatte, woher genau die kleinen Brocken geflogen kamen. Anstatt in Richtung Kamera zu gucken, schnüffelte er immer wieder am Boden herum, ungefähr dort, wo die Leckerchen landeten. Also sprach ich ihn durch den Lautsprecher an, um seinen Fokus nun – so wie ich es ursprünglich vermeiden wollte – auf die Kamera zu lenken. Das irritierte ihn etwas und er reagierte nicht so, als wenn ich direkt zu ihm spreche. Der Befehl „Sitz“ funktionierte auf diese Weise z.B. nicht.
Irgendwann hatte János dann aber doch verstanden, woher die Leckerlis geflogen kamen und er verknüpfte auch das stets vorher erklingende Geräusch damit. Dennoch fuhrwerkte er nicht an der Furbo herum. Der Livestream auf meinem Handy zeigte mir, dass er geduldig und recht ausdauernd abwartend mit zirka einem Meter Abstand vor der Kamera saß und auf das nächste Leckerli wartete.
Mein Fazit
Die Furbo macht Spaß! Es ist faszinierend seinen Hund in der „Allein-zu-Haus-Situation“ beobachten zu können. Auch unterwegs im Wohnmobil sowie im Ferienhaus oder Hotelzimmer ist die Furbo einsetzbar. Für Leute, die mit ihrem Haustier das Alleinbleiben noch üben müssen, ist die Hundekamera sicher ein hilfreiches Mittel. Sie erleichtert die Einschätzung darüber, wie gestresst oder eben auch wie entspannt der Hund tatsächlich ist, wenn er allein bleiben muss und gibt einem selbst mehr Sicherheit. Hat man zwei oder mehr Hunde, gibt es sicherlich auch spannende Interaktionen zu beobachten.
An die Leckerchen-Schleuder mit dem vorhergehenden Ton sollte man den Hund wohl langsam heran führen. Das wird auch in einem, in der App anklickbaren Vorstellungsvideo empfohlen. Auch die Ansprache des Tieres über Lautsprecher könnte, so denke ich, auf manche Hunde irritierend wirken. Hat der Hund sich aber daran gewöhnt und das Signal mit dem Leckerchen-Wurf verknüpft, kann man ihn damit immer mal wieder über einen gewissen Zeitraum beschäftigen. Die Hundekamera wurde von professionellen Hundetrainern zusammen mit Tierärzten entwickelt.
Sind die mitgelieferten Leckerlis aufgebraucht, kann man sie problemlos durch, am besten trockene, Häppchen ersetzen, die nicht größer als ein Zentimeter im Durchmesser sind. Eingefüllt werden die Leckerchen ganz einfach, indem man den Deckel aus Bambusholz auf der Kamera mit seiner Gummiabdichtung öffnet und die neue Ladung in das Plastikfach rieseln lässt. Dieses ist auch auswischbar.
Die Furbo Hundekamera sieht schick aus und die Aufmachung der App wirkt absolut sympathisch und ansprechend. Alles ist intuitiv bedienbar.
Was mir nicht gefällt/einziger Nachteil: Der Livestream läuft bei mir leicht zeitverzögert und hakt manchmal sogar. Das liegt wohl an der nicht ausreichenden Bandbreite meines WLANs. Dabei sind die Anforderungen an die digitale Verbindung nicht so hoch: Empfohlen wird eine WLAN-Upload-Geschwindigkeit von mindestens 0,8 Mbps (0,1 MB/s), um die beste Video-Streaming-Qualität zu gewährleisten.
Ich danke dem Team von KARKALIS COMMUNICATIONS & Furbo für die kostenlose Bereitstellung der Furbo Hundekamera. Meine Meinung über das Produkt bleibt dadurch unbeeinflusst.